Freitag, 2. Oktober 2015

Monster

"Wer ist denn da?" fragte die Stimme aus dem Lautsprecher.
"Klausi sei nicht albern, schau mal. Ich bin's" die jung gebliebene Frau mit den langen blonden Haaren lächelte in die kleine Kamera über dem Lautsprecher.
"Eleni? Jung siehst Du aus" lachte es daraus. Dann summte die Tür und sie konnte hinein. Auf dem Weg zum Aufzug betrachtete sie nachdenklich die Postfächer. Ganz kurz schaute sie zu dem Fach ganz rechts oben. Auf dem Schild war der rechte Teil abgeklebt. Links stand "K. Meyer/". Sie lächelte und schob ihren Daumennagel unter der linken Ecke des Aufklebers. Vorsichtig zog sie ihn hoch, bis sie das "E. Happelt" las. Nickend drückte sie den Aufkleber wieder zurück. Tänzelnd ging sie zu den Aufzügen und forderte einen nach oben an. Es kam der linke, eher langsame Aufzug. Sie stieg ein, drückte den obersten Knopf und kontrollierte während der Fahrt ihr Aussehen. Ihr Lächeln war einwandfrei! Und die Bluse stand ihr ausgezeichnet. Sie hob ihre Brüste mit beiden Händen kurz hoch, grinste nickend ihrem Spiegelbild zu und gab ihm ein Luftkuss.


Oben angekommen, ging sie zur Wohnung. Die Tür stand offen. Kurz zögerte sie, dann ging sie hinein und zog die Türe hinter sich zu.
"Da bin ich" rief sie.
Klaus kam aus dem Wohnzimmer: "Schön"
Zwischen ihren Augen bildete sich eine kleine Falte. "Das war aber schon mal freundlicher. Wir sind doch immer noch Freunde, oder?" Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn links und rechts.
Er ließ es geschehen und meinte dann "Ja, schon. Aber wir müssen das in aller Ruhe ..."
"Du hast Dich verändert. Der rasierte Kopf steht Dir gut. Es macht Dich jünger."
"Meinst Du? Na mit Skinheads kennst Du dich ja aus."
"Ach, Du. Lass uns das doch vergessen." Ihr Lächeln verwirrte ihn und machte ihn sprachlos. Sie trat einen Schritt zurück, legte den Kopf leicht nach links und fuhr mit der rechten Hand durch ihre Haare.
"Äh, kann ich Dir etwas anbieten?"
"Früher hatten wir doch immer diesen tollen Kaffee?"
"Ich setz mal einen auf"

Er ging in die Küche. Sie schaute sich im Wohnzimmer um. Auf dem Sideboard nahm sie eines der Fotobücher in die Hand und blätterte darin. Es zeigte Fotos von Barcelona. Sie lächelte. In einer Bar wurden sie vom Kellner fotografiert. Damals hatte er eine ganz kleine Glatze. Ihre Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.

Wenig später kam er mit einem Tablett aus der Küche zurück. Darauf hatte er eine Quetschkanne mit Kaffee, eine noch nicht abgelaufene Sanduhr, zwei Kaffeetassen mit Untertassen und ein paar Kekse. Er stellte es auf den Tisch. Sie legte das Fotobuch wieder weg und meinte: "Wir waren mal ein wirklich tolles Paar."
"Das war mal."
"Ja, aber war aber auch gut." Sie stand vor ihm und sie schauten sich in die Augen. Ihre Hände fanden sich hinter seinem Kopf und ihr Mund sagte: "Ich will dich. Noch einmal. Jetzt. hier." Ihr Mund legte sich auf seinen, den er nicht fest verschloss. Nachdem sich ihre Zungen trafen, öffneten ihre Hände seinen Gürtel.
"Er will auch" sagte sie mit Blick nach unten.

"Hier auf dem Tisch" sagte er, als er sich von ihr löste und die Hose auszog. Sie zog ihren Slip aus, hob ihren Rock und legte sich mit dem Oberkörper auf den Tisch. Ihren nackten Arsch legte sie auf das rote Tischset. Die Füsse hielt sie mit ihren Händen fest. Als er ein Kondom überstreifte, meinte sie: "Du hast nicht den Mönch gemacht. Gut so!  Dann zeig mal, was Du gelernt hast"
Lächelnd wartete sie. Seine Hände hielten sich an den Seiten der Tischplatte fest und langsam drang er in sie ein. Ihre Pupillen weiteten sich. Langsam bewegte sich sein Becken vor und zurück. Die Geschwindigkeit vor und zurück war gleichförmig und rhythmisch. Hinein und hinaus. Sie schaute passiv zu. Lächelnd atmete sie durch die Nase ein und aus. Nachdem einige Zeit verstrichen und die Bewegung immer noch gleichförmig weiterging, rötete sich ihr Gesicht und sie holte mit dem Mund Luft. Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. Mit fragendem Blick schaute sie ihn an. Sein Becken bewegte sich nicht mehr gleichförmig rein und raus. Nun ging es ruckartig hinein und langsam heraus. Ihre Hände umfassten nicht mehr ihre Füsse, sondern klammerten sich an den Seiten der Tischplatte hinter ihrem Kopf fest.

Einige Minuten vergingen mit diesem Stossen. Dann stöhnte sie. Sein Becken stieß dann noch dreimal nach vorne. Jedesmal verharrte kurz und presste sich an ihr Becken. Beim dritten Mal wandte er seinen Kopf nach oben zur Zimmerdecke, hob die Arme nach oben und schrie "Ja". Danach pendelte sein Becken noch ein wenig hin und her. Sie atmete hörbar aus und presste dabei die Lippen kurz zusammen.

Mit einer Serviette zog er das Kondom ab und knüllte es zusammen. Sie griff ebenfalls nach einer Serviette und wischte sich zwischen ihren Beinen. Den nassen Fleck auf dem roten Tischset betrachtete sie, bevor sie ihn abtupfte. Als sie sich zu ihm umdrehte, fragte er stolz: "War doch was?"
Sie nickte.
"Wir sollten es wieder probieren!" schlug sie vor. Wieder lächelte sie und legte ihren Kopf auf die linke Seite.
Er ging einen Schritt zurück und erklärte: "Auf keinen Fall! Was fällt Dir ein? Du haust ab, zu diesem Punker, weil es Dir hier zu bieder ist. Ich hänge monatelang in den Seilen, bekomme dann doch die Kurve und nun soll wieder alles auf Start. Nicht mit mir!"
"Hey, alle machen mal Fehler"
Er schüttelte den Kopf.
"Du hast eine andere. Wer ist es?"
"Lisa, kennst Du nicht. Sie hat Sex mit wem es ihr passt und ich werde das auch genau so machen. Wenn Du hier ganz draußen bist, kannst Du immer mal wieder vorbeikommen. Macht doch Spaß und ist gesund" grinste er.
Sie stemmte die Hände in die Hüften und holte Luft.
"Du Arsch!" rief sie und schlug ihn mit flachen Händen ins Gesicht. Zunächst lachte er, aber als sie ihm die Backe aufkratzte, schlug er einmal mit der flachen, rechten Hand zurück. Verdutzt stand sie da. Dann lief sie weinend heraus ins Treppenhaus. Nach zwei Geschossen blieb sie stehen und holte den Aufzug. Es kam wieder der linke. Weinend betrachtete sie sich im Spiegel. Ihre linke Backe war leicht geschwollen und der Lidschatten lief ihre Wangen herunter.
Unten angekommen traf sie auf eine ehemalige Nachbarin. "Hallo Frau ... was ist denn mit Ihnen passiert?" fragte diese.
"So ein Monster!" entgegnete sie.

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