Freitag, 12. Juni 2015

Austern

Die roten Locken fielen ihm schon von weitem auf. Sie gehörten zu der Frau auf dem ersten Liegerad vor den Fernsehern. Mit schnellem Schritt ging er zu dem freien Liegerad neben ihr, legte sein Handtuch auf die Sitzfläche und stieg hinauf. Er legte die Füsse auf die Pedale und begann langsam zu treten. Die Anzeige im Display vor ihm leuchtete auf und er konnte Programm, Dauer und Schwierigkeitsgrad wählen. Er wählte "quick start", 10 Minuten und "easy". Nach ein paar Minuten ging sein Blick nach links zu den roten Locken. Sie gehörten einer Frau. Als sie sich zu ihm umblickte, drehte er den Kopf nach vorne und schaute in den Fernseher. Nicht noch einmal schaute er in ihre Richtung. Nach 10 Minuten fiel ihm ein hübscher Mann in Begleitung eines gleichaltrigen Mannes, der einen ansehnlichen Bierbauch vor sich her trug, auf. Alfred schaute in seine Richtung, während er langsam Rad stieg und sein Handtuch faltete. Die beiden gingen zu den Hanteln. Alfred trainierte nach seinem festen Plan, da waren nur die unterschiedlichen Geräte für Arme, Beine und Bauchmuskeln vermerkt. An der Klimmzuggerät mit Podest und Gegengewicht stellte stellte er 30 Kg ein. Er stieg die Sprossen herauf, ging auf das Podest und hielt sich an der Stange fest. Nun war er 30 Kg leichter und er konnte sich hoch ziehen. Immer wenn er oben war, schaute er lange in den Frauenhantelbereich. Dort trainierte eine grosse, kräftige Frau Situps. Sein Blick wanderte immer sofort zu ihr. Bei allen Stationen seines Planes verfuhr er so. Sorgfältig studierte er seinen Plan, stellte das Gerät ein. Immer beobachtete er die anderen Körper. Den hübschen Mann sah er später in der Sauna wieder.



Er öffnete gerade die Saunatür als dieser zu seinem Begleiter sagte: "Klar bin ich zum Schuss gekommen." Alfreds Gruß, er sagte leise "Abend", wurde von der neugierigen Frage: "Und? Sind ihre Möpse echt oder nur Mogel-BH?" übertönt. Es waren nur das ungleiche Paar in der Sauna. Alfred setzte sich und hörte zu. Der Schönling blies stossweise Luft in seine rechte Backe, so dass diese sich rhythmisch ausbeulte. Es dauerte nicht lange, bis der Fettwanst laut lachte:
"Blowjob?"
Der Hübsche grinste und erklärte: "Mein Saft hat ihr geschmeckt, nicht ein Tropfen ging daneben."
Die beiden lachten. Alfred fragte: "Jemand was gegen Aufguss?"
Der Fettwanst meinte: "Ist immer gut, wenn man es besorgt bekommt" Die beiden lachten wieder. Alfred ging mit dem Holzeimer in den Vorraum um Wasser zu holen. Als er wieder hereinkam, hörte er: "Wie heißt denn die rote Schnecke?"
"Pff. irgendetwas mit na am Ende, Nena? Lena? Nina? Ist doch egal. Erlegt und abgehakt"
Alfred schöpfte Wasser auf die Feuerstelle. Fünfmal zischte es, dann nahm er sein Handtuch und wedelte den Dampf. "Uh" und "oh" kommentierten die zwei. Wieder lachten sie dabei. Alfred legte sich auf sein Handtuch. Ein paar Minuten war Schweigen in der Sauna.
Dann fragte der Fettwanst wieder: "Aber nu erzähl doch mal richtig. Wie hast Du das hinbekommen?"
"Steter Tropfen" lachen " höhlt den Stein" grinsend fuhr er fort. "Immer wenn ich sie in der Kaffeeecke treffe, lobe ich ihr Aussehen und ihr Ui und flechte auch ein 'Wir sollten mal Essen gehen?' ein. Sie lehnt immer ab. Sagt was von Beziehung und so. Aber heute meinte sie 'Warum nicht Mittagessen?' Ich sagte 'Heute?' und sie dann 'Nie mal spontan eine Gelegenheit nutzten, ja, ja.'. Den Mittag habe ich dann halt ein wenig ausgedehnt."
"Wo ward ihr?"
"Sie schlug diesen neuen Italiener am Hauptmarkt vor. Da gäbe es Austernmenü. Sie würde nur dahin gehen. Und so sind wir dahin."
"Voll teuer, oder?"
"Hat sich gelohnt. Ich schau mir so die Karte an und dann hatte ich schon ihren Fuß im Schritt. Geil, nicht. Die weiß genau, was gut tut. Lacht mich an und 'Austern sollen doch wirken' meint sie. Für 150€ war das voll der Bringer."
"Und wo habt ihr?"
"In der Frauentoilette von dem Lokal. Einfach rein, schon hat sie mir die Hose aufgemacht. 'Mit Austern schmeckt es besonders gut' sagte sie und steckte ihn in ihren grossen Mund."
"Boah und alles geschluckt." Der Fettwanst nickte bewundert. Wieder bereitete sich ein Schweigen aus. Dann analysierte der Dicke: "Das waren bestimmt die Austern. Muss ich auch mal mit miener Alten probieren. Jou!"
Alfred bedeckte sein Stück mit dem Handtuch als er die Sauna verliess.

Am Abend bereitete Alfred den Fernsehabend mit seiner Lena vor. Er stellte die Schale mit den Nüsschen genau in die Mitte vom Wohnzimmertisch, vor dem Sektkühler. Die Sektgläser stellte jeweils 30 cm links und rechts daneben. Nur mit einem bunt gestreiften Bademantel bekleidet setzte er sich in die linke Ecke und wartete. Nach ein paar Minuten kam sie in einem dunkelgrünen, hochgeschlossenen Kimono, der gut zu ihren roten Locken passte, und setzte sich in die rechte Ecke. Sie schaltete den Fernseher, er goss den Sekt ein. Nach ein wenig Zappen lief im Fernsehen eine Sitcom. Die beiden schauten bis zur Werbepause schweigsam zu. Ab und zu nahmen sie einen Schluck Sekt oder ein paar Nüsse. Als Werbung kam, knutschten sie. Sie wehrte seine Hand ab, als sie unter ihren Gürtel wollte. Als die Sitcom weiterlief, sagte sie: "Jetzt weiterschauen" und schloss dabei ihren Kimono wieder. Allerdings gab er nun den Blick auf ihre üppige Oberweite frei. Ab und zu nahmen sie einen Schluck Sekt oder ein paar Nüsse. In der der zweiten Werbepause wurden die Gürtel geöffnet, aber sie wehrte seinen Kopf ab, als er sich ihrem Schoss näherte. Wieder sagte sie: "Es geht weiter", als die Werbepause zu Ende war. Sie legten wieder ihre Kittel übereinander, allerdings ließen sie noch mehr frei. Auch schauten sich die beiden öfter sich gegenseitig an, als dass sie der Sitcom folgten. Aber erst als die Sitcom zu Ende war, stand Lena auf und legte sich ihren Alfred zurecht. Sie setzte sich auf ihn. Er hielt still, betrachtete ihren durchtrainierten Körper, wie er sich geschmeidig bewegte. Nachdem sie aus ihren grossen Mund erst ein "Uh" oder auch "Uaah" röchelte, gab sie ihm mit "Jetzt" das Kommando zu entspannen.
Danach streichelte sie noch seine Brusthaare und sagte: "Wir sollten einmal Austern essen. Das soll eine ganz besondere Wirkung haben."
Auf seinen erstaunten Blick fügte sie hinzu: "Du glaubst gar nicht was mir Nina erzählt hat"

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